CV Petra Luisa Meyer
Theater, Oper und Film-Regisseurin,
Schauspielerin und Autorin
Petra Luisa Meyer absolvierte nach einem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte eine private Schauspielausbildung in Köln und Berlin. Von 1993 bis 1997 war sie an den Städtischen Bühnen Osnabrück engagiert. Dort spielte sie u. a. die Mizzi in „Jubiläum“, Lena in „Leonce und Lena“, das Gretchen im „Urfaust“ und Iphigenie in „Iphigenie in Aulis“. Danach stand sie als freie Schauspielerin am Schauspiel Bonn, der Volksoper Wien und bei den Festspielen in Feldkirch und in Bad Hersfeld auf der Bühne. Darüber hinaus war sie in zahlreichen TV-Rollen zu sehen.
Seit 2000 arbeitet Petra Luisa Meyer als Regisseurin. Am Staatstheater Nürnberg gab sie ihr Regiedebüt mit den "Vagina Monologen" und zeichnete dort bis heute für 14 Inszenierungen verantwortlich. Drei Inszenierungen erhielten eine Einladung zu den Bayerischen Theatertagen. U.a. inszenierte sie in Nürnberg „Der goldene Drache“, und die Uraufführung „Madame Bovary oder der besessene Leser“, in ihrer eigenen Bühnenfassung , das Dokumentarstück "Himbeerreich" von Andres Veiel (2013) und "Der nackte Wahnsinn" (2015).
Von 2006-2009 war sie als leitende Hausregisseurin am Hans Otto Theater Potsdam engagiert, wo sie mit insgesamt 10 Regiearbeiten vertreten war. Ihre größten Erfolge feierte sie dort mit den Stücken "Filumena" mit Angelica Domröse und Winfried Glatzeder in den Hauptrollen, und "Maria Stuart" mit Katharina Thalbach als "Elisabeth". Zudem hat Petra Luisa Meyer in Potsdam 2007 in der zusätzlichen Funktion als Autorin das Politik Doku-Drama "Putin hat Geburtstag" in Szene gesetzt.
2009/10 führte sie am Düsseldorfer Schauspielhaus Regie bei "Biedermann und Brandstifter" und "Anna Karenina". Ihre Bühnenfassung des Spiegelbestsellers von Hans Rath "Man tut was man kann" ist beim Rowohlt Theaterverlag verlegt und wurde 2012 am Schlossparktheater in Berlin uraufgeführt. Außerdem arbeitete sie u.a. am Staatstheater Braunschweig, am Stadttheater Würzburg und am Theater Krefeld und Münster.
Ihre Visitenkarte als Opernregisseurin gab sie erstmals 2008 mit Donizettis Oper "Der Liebestrank" am Theater Meiningen ab. 2010 eröffnete sie mit "Peter Grimes" von B. Britten die Spielzeit unter der neuen Intendanz am Theater Bremerhaven. Dort folgte, nach einem "Don Giovanni" 2011 bei den Opernfestspielen in Immling, 2012 ihre Inszenierung von Korngolds Oper "Violanta", welche auch in der internationalen Presse große Beachtung fand. 2014 inszenierte sie als erste Frau bei den 50. Opernfestspielen in Heidenheim und setzte mit Mascagnis “Cavalleria rusticana” und Leoncavallos “Bajazzo” neue Maßstäbe in der Rezeptionsgeschichte.
Petra Luisa Meyer war von 2003-2006 Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Köln für Darstellende Kunst. 2009 erarbeitete sie am Salzburger "Mozarteum" Szenenstudien mit Studenten der Schauspiel- und Regieklassen. 2011 erschien ihr erster Dokumentarfilm über das Leben von Hilmar Thate und Angelica Domröse in der Reihe "Ostlegenden". Am 31. März 2011 wurde der Film im Babylon Kino in Berlin erstmals gezeigt und anschließend vom RBB ausgestrahlt.
Im Sommer 2016 inszenierte sie bei den Opernfestspielen in Heidenheim unter dem Dirigat von Marcus Bosch "La Bohème" von G.Puccini. Ebenfalls im Jahr 2016 folgte die Inszenierung von „Schönheit“ (Nino Haratischwili) am Staatstheater Nürnberg. Im Dezember 2017 war sie für die Neuinszenierung von Johann Strauss Operette „Die Fledermaus“ verantwortlich.
Seit 2018 unterrichtet Petra Luisa Meyer als Dozentin Szenenstudium am Max Reinhardt Seminar in Wien.
Ihre Inszenierung der modernen Oper von Peter Eötvös "Der Goldene Drache" wurde in einer Kritikerumfrage der Welt am Sonntag zur besten Inszenierung in NRW (Kategorie Stücke nach 1945) in der Spielzeit 2018/19 ausgezeichnet.
Die Wiederaufnahme "Die Fledermaus" an der Oper Köln musste wegen der Corona Pandemie ebenso abgesagt werden, wie ihr Engagement bei den Salzburger Festspielen im Sommer 2020. Anlässlich der geplanten Jubiläumsveranstaltung "100 Jahre Salzburger Festspiele" sollte Petra Luisa Meyer mit einer Projektarbeit zu "Der eingebildete Kranke" von Moliere in Salzburg debütieren und diese am 7.Juli 2020 im Schloss Leopoldskron zur Premiere bringen.
Glücklichwerweise feierte ihre Regiearbeit von T.McNally`s "Meisterklasse" am 16. Oktober 2020 kurz vor dem 2. Lockdown Premiere am Theater Krefeld und Mönchengladbach. Während der Probenzeit ist der Autor Terence McNelly, einer der bekanntesten und erfolgreichsten zeitgenössischen Bühnenautoren, in New York an Corona verstorben.
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